
Der Fiat 8V Demon Rouge: Ein verstecktes Juwel italienischer Automobilinnovation der Nachkriegszeit
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1947 wurde der Ingenieur Dante Giacosa von Fiat-Präsident Vittorio Valletta beauftragt, ein für den amerikanischen Markt geeignetes Auto zu entwickeln. Dieses Projekt war als symbolische Geste des Dankes an die US-Regierung für die Italien im Rahmen des Marshallplans zugesagte Hilfe gedacht, die in Absprache mit Premierminister Alcide De Gasperi erfolgte.
Ursprünglich war ein Sechszylindermotor vorgesehen. Um den technischen Aufwand zu reduzieren, entschied sich Fiat jedoch für einen Achtzylinder-V-Motor, der im Wesentlichen aus zwei miteinander verbundenen Vierzylindern bestand. Dies ermöglichte die Wiederverwendung oder das Experimentieren mit Komponenten aus Serienmodellen.
Um das sportliche Image des Unternehmens zu stärken, wurde ein Fachwerkrahmen für mehr Stabilität und Leichtigkeit entwickelt, obwohl die Ressourcen aufgrund des gerade beendeten Krieges knapp waren und vollständig für den Wiederaufbau und die Produktion kleiner Serienfahrzeuge eingesetzt wurden. Aus naheliegenden Gründen würde die Produktion des neuen Sportwagens begrenzt sein, sodass man bereits wusste, dass er keinen Gewinn abwerfen würde, aber das Abenteuer war dennoch reizvoll. Daher wurden Projekt und Produktion der SIATA (Società Italiana Auto Trasformazioni Accessori) anvertraut, einem kleinen Unternehmen, das auf Motormodifikationen für Sportwettbewerbe spezialisiert war.
Ein alter 8V-Motor wurde überarbeitet, wobei lediglich die Nockenwelle modifiziert wurde. Außerdem wurde eine Einzelradaufhängung verwendet, wobei die des 1100 ebenfalls an der Hinterachse montiert wurde. Der Motor leistete zunächst 105 PS, die in zwei aufeinanderfolgenden Weiterentwicklungen auf 115 und schließlich 126 PS gesteigert wurden.
Es wurden nur 114 offizielle Exemplare produziert und weitere 50 an Karosseriebauer wie Ghia, Motto, Pininfarina, Vignale und Zagato verkauft, die damit individuelle Karosserien anfertigten.
SIATA produzierte auch einige Exemplare mit der Bezeichnung „Siata 208“, die ebenfalls an Karosseriebauer weitergegeben wurden.
Zwölf Exemplare wurden von Vignale gefertigt. Leider ist es sehr schwierig, eine bestimmte Karosserie der entsprechenden Fahrgestellnummer zuzuordnen, da die Vignale-Archive verloren gegangen sind. Wir werden es dennoch versuchen, allerdings mit einigen Vorbehalten.
Zeichnung und Artikel von Alfredo Zanellato Vignale
1 Kommentar
what a amazing car design! Vignale and Michelotti a real exclusive car design!
thanks for this web page!